Das Projekt schafft einen realen Erprobungsraum für innovative logistische Anwendungen, beispielsweise die teilautomatisierte Containerabfertigung mittels KI-gestützter Kamerasysteme sowie die digitale Abwicklung des Terminalbesuchs per Geofencing und App-basierter Anmeldung. Dabei liegt der Schwerpunkt darauf, die Prozesse effizienter, transparenter und nachhaltiger zu gestalten – mit dem Ziel, das digitale Testfeld als Vorbild für weitere Standorte in der Contargo-Gruppe und anderen deutschen Hinterlandterminals zu nutzen.
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Innovation ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit der HCS Hamburger Container Service GmbH, einem familiengeführten Unternehmen in Hamburg. Als eines der größten Leercontainerdepots werden hier täglich hunderte Container umgeschlagen, gereinigt, repariert und gelagert. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden – insbesondere im Hinblick auf Themen wie Nachhaltigkeit und das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 – kommen innovative Hard- und Software-Lösungen zum Einsatz.
Im Rahmen des Projekts LIDASInnoCont40 wird ein 5G-Campusnetz auf Industriefrequenzen (3700 MHz) aufgebaut. Dieses dient als Grundlage, um ein digitales Testfeld für Hafeninnovationen auf dem Gelände des Leercontainerdepots im Hamburger Hafen zu schaffen. Damit sollen technologische Entwicklungen vorangetrieben und die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens langfristig gestärkt werden. Eine flächendeckende, schnelle und hochverfügbare Mobilfunkversorgung bildet die Basis für alle integrierten IT-Prozesse entlang der Produktionsprozesse.
Ein Schwerpunkt der späteren Erprobungsräume ist die teilautonome Fahrzeugsteuerung. Flurförderzeuge sollen den internen Containertransport effizienter gestalten. Hierbei sollen zwei Mitarbeitende in jeweils zwei Schichten die zentrale Steuerung der Fahrzeuge übernehmen und bedienen dabei verschiedene Bereiche wie Be- und Entladebereiche für LKW, Bahn und Barge sowie interne Reparatur-, Reinigungs- und Lagerflächen. Darüber hinaus wird die Passthrough-Video-Technologie erprobt, um Schäden bei der Übernahmekontrolle von Containern besser dokumentieren zu können. Zukünftig könnten VR/AR-Brillen zur vereinfachten Datenerfassung und automatisierten Erkennung von Schäden eingesetzt werden.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit insgesamt 0,44 Mio. €.
📷: Copyright HCS
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Das HHLA Containerterminal Altenwerder (CTA) in Hamburg bietet sehr gute Voraussetzungen für den Aufbau eines digitalen Testfeldes, aufgrund der schon vorhandenen digitalen, infrastrukturseitigen Ausstattung und dem damit verbundenen hohen Automatisierungsgrad des Terminals.
Im Projekt PROCON-5G wird die bestehende Grundlage genutzt und um ein zusätzliches unabhängiges 5G-Campusnetz mit hoher Verfügbarkeit im Frequenzbereich von 3,7 bis 3,8 GHz erweitert. Dadurch wird eine stabile, sichere und schnelle Kommunikation für eine Reihe von neuen Anwendungsfällen sowie möglichen Testfällen Dritter im Rahmen eines digitalen Testfelds geschaffen.
Das digitale Testfeld ermöglicht beispielsweise die Erprobung, wie neue und sichere Kommunikationsinfrastruktur – in Form eines 5G-Campusnetzes – die Effizienz und Flexibilität der Arbeitsabläufe in Terminals optimieren kann und Verzögerungen auf die Lieferkette deutlich reduziert werden können. Denkbare Einsatzbereiche sind dabei sensorgestützte Echtzeitüberwachung von Infrastruktur und Suprastruktur für die Instandhaltung, autonome Fahrzeugführung sowie Kühlcontainer-Handling. Dies bezieht die Möglichkeit mit ein, sich damit verbundenen, sicherheits- und genehmigungsrelevanten Fragestellungen in der Automatisierung zu nähern.
Insgesamt wird mit der Umsetzung eines digitalen Testfeldes auf dem CTA eine offene Plattform für eine breite Palette von Anwendungen in hafennahen Bereichen geschaffen.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
📷: HHLA / ZDE
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Das Projekt ROBUST setzt auf ein innovatives, digitales Testfeld zur Echtzeiterkennung in den stadtbremischen Häfen. Ziel ist es, durch Verschlusssensorik an Hochwasserschutzeinrichtungen die Robustheit der Lieferketten im Hafen zu steigern und gleichzeitig den Arbeits- und Katastrophenschutz zu optimieren.
Durch die Integration von Sensoren in das Deichschutzlagezentrum wird eine robuste Informationskette in Form eines digitalen Testfelds geschaffen, die eine schnellere und genauere Kommunikation zwischen Hafenbehörden, Rettungskräften und Unternehmen ermöglicht. Das Testfeld schafft somit wichtige Rahmenbedingungen für die Erprobung von innovativen Technologien und Ansätzen, wie der resilienten Messdatenübertragung, der redundanten Darstellung und dem Einsatz von selbstüberwachenden Systemen. Im Rahmen des Projekts werden mit den genannten Maßnahmen verkürzte Meldezeiten, verbesserte Entscheidungsprozesse sowie eine optimierte Logistik in Hochwassersituationen angestrebt.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
📷: bremenports GmbH & Co. KG
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Das DigiTest-Projekt TEDIMO (Testfeld für Digitale MOdalmix-Optimierung) treibt die Digitalisierung in der Hafen- und Logistikbranche voran. Ziel ist die Entwicklung eines praxisorientierten Erprobungsraums, der eine innovative, hybride Lakehouse-Dateninfrastruktur integriert. Diese Infrastruktur ermöglicht die effiziente Verknüpfung und Harmonisierung von Daten aus Seehafen-Containerterminals, Schienenlogistik und digitalen Plattformen und bildet die Grundlage für die spätere Nutzung von KI-basierten Anwendungen in Form eines digitalen Testfelds.
Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf dem Einrichten von Erprobungsmöglichkeiten für Innovationen zur Optimierung des Modal-Splits zugunsten umweltfreundlicher Verkehrsträger wie der Schiene. Durch die Reduktion von Leerfahrten, die Verbesserung der Ressourcennutzung und die Entwicklung standardisierter Schnittstellen für eine interoperable Zusammenarbeit aller Akteure werden wichtige Grundlagen für datengetriebene Innovationen geschaffen.
Darüber hinaus wird ein modularer Datenstack etabliert, der die digitale Vernetzung der Akteure entlang der logistischen Wertschöpfungskette ermöglicht. Dadurch wird die nahtlose Integration verschiedener Lakehouse-Systeme in ein modernes digitales Ökosystem unterstützt. Gemeinsam mit ihrem assoziierten Partner und Unterauftragnehmern setzt die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) damit neue Maßstäbe in der digitalen Logistik und stärkt den Standort als Vorreiter für nachhaltige und KI-gestützte Transportkonzepte.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
📷: HHLA/Thies Rätzke
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Logistikprozesse in Häfen- und Terminalbetrieben sind schon heute stark von Daten und Informationen als eigene Ressourcen geprägt. Ihre Bedeutung wird in Zukunft weiter zunehmen und erfordert den Aufbau und den Einsatz intelligenter sowie digitaler Werkzeuge zur Optimierung der Lieferketten und zur systematischen Koordination der Prozesse.
Die aufzubauende digitale Infrastruktur im Projekt DigitalesKV-Terminal, in Form von mehreren OCR-Gates im Niehler Hafen, bildet die Basis für Erprobungsräume, um Umschlagprozesse kontinuierlich zu automatisieren und datengetrieben zu optimieren. Dabei wird das analoge Gut „Ladeeinheit“ in ein digitales Gut übersetzt.
Über alle drei Modalitäten – Straße, Schiene und Wasser – werden die Ladeeinheiten autonom erfasst und die gewonnenen Informationen zentral in einer Datenplattform abgelegt. Der damit geschaffene Erprobungsraum fungiert als Drehscheibe für den systematischen Daten- und Informationsfluss in das Hafen- und Terminalumfeld und bildet die Grundlage für Innovationen und die Entwicklung zukunftsweisender Anwendungen im Umschlagprozess.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit insgesamt 1,19 Mio. €.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
📷: HGK AG, 2025
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Binnenhäfen tragen in ihrer langjährigen Geschichte eine bedeutende Rolle in der Ver- und Entsorgung von Großstädten und deren Umgebung. So überrascht es nicht, dass auch der Berliner Westhafen, zugehörig zur landeseigenen Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (BEHALA), die Hauptstadt jährlich mit über vier Mio. Tonnen Gütern bedient. Neben dem Umschlag klassischer Materialien, wie Sand, Kies, Splitt und Kohle, betreibt die BEHALA im trimodal erschlossenen Westhafen auch ein leistungsstarkes Containerterminal, welches täglich mehrfach von den Seehäfen Deutschlands angefahren wird. Der Westhafen ist im Herzen der Hauptstadt angesiedelt und bietet damit beste Voraussetzungen, nachhaltige Warenströme möglich zu machen.
Zukünftig ist neben dem Standort und der Erschließung der Häfen, die vorhandene digitale Infrastruktur entscheidend für den unternehmerischen Erfolg. Eine moderne technische Infrastruktur bildet die Grundlage für effizientes und vernetztes Arbeiten und ebnet den Weg für den Hafen der Zukunft.
Das Förderprogramm DigiTest unterstützt dabei maßgeblich und schafft die Chancen, notwendige Investitionen in die Digitalisierung realisierbar zu machen. Im Oktober 2024 ist in diesem Rahmen das Projekt HARLEKIN – Vernetzte Hafeninfrastruktur zur Erprobung von digitaler Datenerfassung im kombinierten und trimodalen Verkehr gestartet. Ziel von HARLEKIN ist der Ausbau des Westhafens zu einem digitalen Testfeld als Datenhub, mit einer Vielzahl von Datenerfassungssystemen und der Möglichkeit, diese Daten zu verarbeiten und anderen Stakeholdern zur Verfügung zu stellen.
Den Grundstein des Testfeldes bildet eine Datenplattform mit rechenstarker Hardware zur Verarbeitung erfasster Datenmengen. 17 Weichen werden mit modernster Datensensorik ausgestattet. Darüber hinaus erhalten die Zufahrtswege zum Hafen Roadgates (Kamerasysteme zur automatisierten Detektion von Straßenfahrzeugen). Zudem werden Selbstbedienungsterminals zur weiteren digitalen Datenerfassung installiert und eine Verknüpfung mit den Inhalten aus dem DigiTest-Projekt DigiLoeWe realisiert.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit insgesamt 3,04 Mio. €.
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Der sechste DigiTest-Förderaufruf legte den Grundstein für ein sehr erfolgreiches Jahr 2024. Von den 18 eingereichten Projektskizzen für den Aufsatz digitaler Infrastruktur zur Erprobung von Innovationen in Form von Testfeldern konnten neun Vorhaben bewilligt werden. Damit sind im Jahr 2024 weitere 10,04 Mio. € für die Ausrüstung deutscher See- und Binnenhäfen mit digitaler Infrastruktur geflossen.
Neben digitalen Lösungen, z. B. zum Aufzeigen und Überwachen der Warenwege sowie -zustände, für sichere und effiziente Lieferketten wird auch der Aufbau digitaler Infrastrukturen in den Häfen zur effizienten Abwicklung der logistischen Prozesse gefördert. So tragen bspw. digitale Abrechnungs- und Meldeverfahren zur Beschleunigung von Logistikketten bei. Die technische Infrastruktur ist dabei die wesentliche Grundlage und ermöglicht innovativen Fortschritt auf diesem Gebiet durch neuartige Erprobungsräume, die in DigiTest aufgesetzt werden.
In Summe hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) damit seit 2020 45,8 Mio. Euro zur Beschleunigung der Digitalisierung deutscher Häfen investiert.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Testfeldern erhalten Sie demnächst auch hier auf der Homepage.
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