DigitalesKV-Terminal: Der Hafen Köln-Niehl wird zum digitalen Testfeld

Logistikprozesse in Häfen- und Terminalbetrieben sind schon heute stark von Daten und Informationen als eigene Ressourcen geprägt. Ihre Bedeutung wird in Zukunft weiter zunehmen und erfordert den Aufbau und den Einsatz intelligenter sowie digitaler Werkzeuge zur Optimierung der Lieferketten und zur systematischen Koordination der Prozesse.

Die aufzubauende digitale Infrastruktur im Projekt DigitalesKV-Terminal, in Form von mehreren OCR-Gates im Niehler Hafen, bildet die Basis für Erprobungsräume, um Umschlagprozesse kontinuierlich zu automatisieren und datengetrieben zu optimieren. Dabei wird das analoge Gut "Ladeeinheit" in ein digitales Gut übersetzt.

Über alle drei Modalitäten – Straße, Schiene und Wasser – werden die Ladeeinheiten autonom erfasst und die gewonnenen Informationen zentral in einer Datenplattform abgelegt. Der damit geschaffene Erprobungsraum fungiert als Drehscheibe für den systematischen Daten- und Informationsfluss in das Hafen- und Terminalumfeld und bildet die Grundlage für Innovationen und die Entwicklung zukunftsweisender Anwendungen im Umschlagprozess.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit insgesamt 1,19 Mio. €.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

📷: HGK AG, 2025

 

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Weiterer DigiTest-Förderaufruf!

Nach dem letztjährigen erfolgreichen sechsten Förderaufruf ist ab heute das Einreichen von Skizzen wieder möglich. Durch die Veröffentlichung eines weiteren Förderaufrufes können erneut Projektideen für die Einrichtung von Testfeldern in Häfen eingereicht werden. Gefördert werden die Beschaffung und Umsetzung von digitaler Infrastruktur, die die Erprobung von Innovationen rund um die Logistik 4.0 unter Realbedingungen ermöglichen.

Den Förderaufruf und die zugehörige Lesefassung der aktuellen Förderrichtlinie finden Sie hier auf der Internetseite. Für die Skizzeneinreichung ist die zum Download bereitgestellte Vorlage mit Formblättern zu verwenden.

Die Einreichfrist für Projektskizzen ist der 13.03.2025.

An der Stelle sei noch darauf hingewiesen, dass Zuwendungen erst nach Inkrafttreten des Haushaltsgesetzes 2025 gewährt und darauf aufbauend Bewilligungen nur im Rahmen der dann verfügbaren Haushaltsmittel ausgesprochen werden können.

Interessenten wird empfohlen vor der Skizzeneinreichung mit dem Projektträger Kontakt aufzunehmen.

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Hafen 4.0 – Der Berliner Westhafen als Datenhub im Herzen der Hauptstadt

Binnenhäfen tragen in ihrer langjährigen Geschichte eine bedeutende Rolle in der Ver- und Entsorgung von Großstädten und deren Umgebung. So überrascht es nicht, dass auch der Berliner Westhafen, zugehörig zur landeseigenen Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (BEHALA), die Hauptstadt jährlich mit über vier Mio. Tonnen Gütern bedient. Neben dem Umschlag klassischer Materialien, wie Sand, Kies, Splitt und Kohle, betreibt die BEHALA im trimodal erschlossenen Westhafen auch ein leistungsstarkes Containerterminal, welches täglich mehrfach von den Seehäfen Deutschlands angefahren wird. Der Westhafen ist im Herzen der Hauptstadt angesiedelt und bietet damit beste Voraussetzungen, nachhaltige Warenströme möglich zu machen.

Zukünftig ist neben dem Standort und der Erschließung der Häfen, die vorhandene digitale Infrastruktur entscheidend für den unternehmerischen Erfolg. Eine moderne technische Infrastruktur bildet die Grundlage für effizientes und vernetztes Arbeiten und ebnet den Weg für den Hafen der Zukunft.

Das Förderprogramm DigiTest unterstützt dabei maßgeblich und schafft die Chancen, notwendige Investitionen in die Digitalisierung realisierbar zu machen. Im Oktober 2024 ist in diesem Rahmen das Projekt HARLEKIN – Vernetzte Hafeninfrastruktur zur Erprobung von digitaler Datenerfassung im kombinierten und trimodalen Verkehr gestartet. Ziel von HARLEKIN ist der Ausbau des Westhafens zu einem digitalen Testfeld als Datenhub, mit einer Vielzahl von Datenerfassungssystemen und der Möglichkeit, diese Daten zu verarbeiten und anderen Stakeholdern zur Verfügung zu stellen.

Den Grundstein des Testfeldes bildet eine Datenplattform mit rechenstarker Hardware zur Verarbeitung erfasster Datenmengen. 17 Weichen werden mit modernster Datensensorik ausgestattet. Darüber hinaus erhalten die Zufahrtswege zum Hafen Roadgates (Kamerasysteme zur automatisierten Detektion von Straßenfahrzeugen). Zudem werden Selbstbedienungsterminals zur weiteren digitalen Datenerfassung installiert und eine Verknüpfung mit den Inhalten aus dem DigiTest-Projekt DigiLoeWe realisiert.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit insgesamt 3,04 Mio. €.

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Erfolgreiches Jahr für DigiTest!

Der sechste DigiTest-Förderaufruf legte den Grundstein für ein sehr erfolgreiches Jahr 2024. Von den 18 eingereichten Projektskizzen für den Aufsatz digitaler Infrastruktur zur Erprobung von Innovationen in Form von Testfeldern konnten neun Vorhaben bewilligt werden. Damit sind im Jahr 2024 weitere 10,04 Mio. € für die Ausrüstung deutscher See- und Binnenhäfen mit digitaler Infrastruktur geflossen.

Neben digitalen Lösungen, z. B. zum Aufzeigen und Überwachen der Warenwege sowie -zustände, für sichere und effiziente Lieferketten wird auch der Aufbau digitaler Infrastrukturen in den Häfen zur effizienten Abwicklung der logistischen Prozesse gefördert. So tragen bspw. digitale Abrechnungs- und Meldeverfahren zur Beschleunigung von Logistikketten bei. Die technische Infrastruktur ist dabei die wesentliche Grundlage und ermöglicht innovativen Fortschritt auf diesem Gebiet durch neuartige Erprobungsräume, die in DigiTest aufgesetzt werden.

In Summe hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) damit seit 2020 45,8 Mio. Euro zur Beschleunigung der Digitalisierung deutscher Häfen investiert.

Weitere Informationen zu den verschiedenen Testfeldern erhalten Sie demnächst auch hier auf der Homepage.

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