SAMS

SchiffsAnlegeMessSystem Digitales Testfeld Containerterminal CT IIIa und CT IV, Bremerhaven

Projektfakten

Projektkoordinator

Sonstiges Sondervermögen Hafen der Stadtgemeinde Bremen

vertreten durch die bremenports GmbH & Co.KG

Projektvolumen

1,5 Mio. € (davon 80% Förderanteil durch BMDV)

Projektlaufzeit

08/2022 – 06/2024

Erprobungsmöglichkeiten für Dritte

Erprobung einer verbesserten Ver-kehrslenkung durch das Hansestadt Bre-mische Hafenamt

Lotsen und Reedereien erhalten Grundla-gen für autonomes Anlegen

Bereitstellen einer verlässlichen Daten-grundlage für Forschungseinrichtungen

Ansprechpartner

Peter Kara
+49 471 30901 342
crgre.xnen@oerzracbegf.qr

Ansprechpartner Projektträger

TÜV Rheinland Consulting
Marcel Vierkötter
+49 221 – 806 4110
znepry.ivrexbrggre@qr.ghi.pbz

Ausgangslage / Motivation

Kajenanlagen sind während des Anlege-manövers besonderen Kräften ausgesetzt und es kommt u.a. zum Verschleiß. Des Weiteren können Fehlentscheidungen beim Anlegema-növer zu Beschädigungen der Kajenanlagen führen. Mit dem Aufbau des digitalen Testfelds SAMS sollen insbesondere etablierte Techno-logien und neue aufkommende Technologie-trends zielgerichtet für den Einsatz an der Stromkaje evaluiert werden und einen Beitrag zum Anlagenschutz leisten.

Projektziel

Die landseitige Sensorik ist ein wichtiger Weg-bereiter für das autonome Fahren von Schiffen. Dies gilt nicht nur für Engstellen wie Hafeneinfahrten, sondern insbesondere auch für die Vorgänge des An- und Ablegens an der Kaje.

Als weiterer wichtiger Schritt hin zu autonomen Anlegemanövern sollen die Daten des SAMS den Lotsen und Schiffsbesatzungen perspektivisch als Live-Daten zur Verfügung stehen, um den Anlegevorgang zu unterstützen. Dieser Live-Feed stellt eine wichtige Grundlage für die künftige landseitige Unterstützung von auto-nomen Anlegesystemen dar.

Die automatische Erkennung von Ereignissen ist ein wichtiger Wegbereiter für die weitere Automatisierung von Terminals. Das SAMS ist daher ein wichtiges Bindeglied in der Vernet-zung des Umschlages zwischen See- und Landseite.

Umsetzung

Auf den Terminalbereichen CT IIIa und CT IV soll ein digitales Testfeld mit insgesamt 58 Sensoren errichtet werden. Zukünftig sollen die Messwerte durch die Datenerhebung an den Liegeplatzbereichen der Stromkaje für interne und externe Anwendungen genutzt werden.

Aus den jeweiligen Abstandsmessungen las-sen sich die Anlegegeschwindigkeit sowie der Anlegewinkel berechnen. Weiterhin wird durch die Kalibrierung des Nullwertes auf die Fender-außenkante die Energieaufnahme der Fender-konstruktion messtechnisch erfasst. Durch die Zuordnung der Schiffspositionen zu den geore-ferenzierten Sensoren werden ebenfalls die jeweiligen Schiffsparameter den Anlegevor-gängen zugeordnet. Alle Messwerte und Daten werden dauerhaft in ein redundantes Daten-banksystem mit Berechtigungskonzept zur Erhöhung der Ausfall-, Funktions- und Be-triebssicherheit geschrieben und archiviert.